Te Araroa Trail

Die Dinge, die sich am Jakobsweg bewährt haben, nehme ich auch nach Neuseeland mit. Deshalb liest sich diese Packliste fast identisch 🙂

Die essenzielle Herausforderung ist, alles mitzuhaben, was man wirklich braucht und auf die Dinge zu verzichten, die man wahrscheinlich nicht braucht. Ich habe aus meinem Fehler am Jakobsweg gelernt. Und zwar: Ach, nehmen wir das noch mit, sind ja nur paar Gramm mehr. TUT DAS AUF KEINEN FALL! Wenn du über ein Teil nachdenkst, ob du es brauchst oder nicht, dann brauchst du es nicht. Im Endeffekt waren „ein paar Gramm“ 6 Kilo, die ich unnötig mitgeschleppt habe. Mein Rucksack wiegt jetzt voll beladen inklusive 2 Liter Wasser und Nahrung für 4 Tage nicht ganz 13 Kilo. Jedes Kilo mehr macht wirklich einen enormen Unterschied!

Zeug zum Schlafen

Rucksack: Osprey Levity 60
Ich wollte einen Rucksack, der etwas größer ist als der Zpacks Arc Zip, aber nicht viel schwerer. Und ein stabiles Gestell für weniger Kontakt am Rücken bietet. Dabei bin ich auf dieses relativ neue Modell von Osprey gestoßen. Das ist wirklich ein Rucksack für Minimalisten. Kein Schnickschnak, Hauptfach, Deckelfach, offene Front und Seitentaschen. Punkt.

Zelt: Zpacks Duplex Tent
Das leichteste 2 Personenzelt, das man als Normalsterblicher auf dem freien Markt kaufen kann. Es wiegt unter 600 Gramm, lässt sich kinderleicht innerhalb kürzester Zeit aufbauen und man kann dafür statt eigenen Stangen auch die Wanderstöcke verwenden. Das Material ist absolut wasserdicht und dank der Glasfaserverbindung nahezu unzerstörbar. Einziger Nachteil… es bildet sich wirklich viel Kondenswasser. Warum ein 2 Personenzelt? Ich hab gerne viel Platz und möchte auch mein ganzes Zeugs im Zelt haben. Weil es in Neuseeland ziemlich viel regnet, habe ich ein bisschen Bammel, dass ich durch die vielen Belüftungsschlitze absaufe. Bis jetzt hat es sich aber selbst bei Gewitter bewährt.

Schlafsack: Zpacks Sleeping Bag 900 Down 20F
Eine Quilt- /Schlafsackkombination mit einer Comforttemperatur von -7 Grad Celsius. Wenn es wärmer wird, kann man ihn gut als Decke verwenden. Ab 10 Grad wirds aber ziemlich warm. Habe mich dennoch für dieses Teil entschieden, weil es auf der Südinsel ziemlich kalt werden kann, ich aber keine Daunenjacke mitschleppen möchte.

Isomatte: Therm-a-Rest NeoAir Xlite
Eine leichte aufblasbare Isomatte mit einem guten Isolationsfaktor. Vermutlich die beliebteste und verbreitetste Isomatte überhaupt. Raschelt ein bisschen, wenn man sich bewegt, stört manche, ich bekomms nicht mit 🙂

Polster: Sea to Summit Aeros Premium
Ein weicher und kuschliger Polster mit kleinem Packmaß. Nachdem ja der Sea to Summit Aeros Ultralight relativ schnell den Geist aufgegeben hat, versuchen wir uns mal mit diesem hier.

Kleidung

1x lange Hose: Salewa Puez Dolomitic Durastretch
1x kurze Hose: Vaude Men’s Scopi LW Shorts II
Gut belüftete und leichte Hose mit 3 Ziptaschen. Ich liebe Ziptaschen.
Als die kaputt ging, dann gewechselt auf eine Shorts der neuseeländischen Kette „MacPacs“
1x Midlayer: Jacke von Salewa (wird nicht mehr Produziert, im Link das Nachfolgemodell)
1x Daunenjacke: Salewa Lagazuoi 3 Down
1x kurzes Synthetik Laufshirt: von Asics – verwendet fürs Wandern
1x kurzes Shirt aus Merinowolle: Zur Verfügung gestellt von Bergfuchs
1x langarm Shirt aus Merinowolle vom Diskonter – verwendet fürs Schlafen und für die Früh
1x lange Unterhose aus Merinowolle zum Schlafen: Icebreaker Oasis
2x Unterhose: 1x Mariner Synthetik (hab ich in Frankreich aufgegabelt, ist voll super, gibts bei uns aber leider nicht) 1x Icebreaker Short Anatomica Merino
Als alles kaputt ging, gewechselt auf Mons Royale Jesper Signature Boxer. Ganz ehrlich? Ich will nie wieder andere Boxer zum Wandern tragen!
1x dicke Socken aus Merinowolle: Darn Tough Vermont 1/4 – Diese Dinger liebe ich heiß.
1x dünne Socken Synthetic: Smartwool Hikingsocken – Würde ich nicht mehr kaufen, gingen wahnsinnig schnell kaputt.
1x Trailrunning Schuhe: Salewa Ms Ultra Train 2
Ich bin den Salomon Speedcross 4 untreu geworden. Die Schuhe von Salewa scheinen ein sehr stabiles Profil zu haben, stützen den Innenfuß und vorallem: sind auch garantiert in Neuseeland erhältlich.
1x Campschuhe, Hausschuhe: Crocs Swiftwater Sandal (sind auch als Badeschlapfen geeignet)
1x Buff
Was ist ein Buff? Den Buff kann man als Stirnband, Kopftuch, Halstuch, Nackenschutz, Schweißband und noch viel mehr Dinge verwenden. Jeder, der einmal einen Buff hatte, geht nie wieder ohne! ?
1x Sonnenbrille um 10 Euro vom Supermarkt
1x Wanderstöcke: Komperdell C3 Carbon Pro
Sehr leichte und robuste Wanderstöcke. Meiner Meinung nach die besten am Markt.
1x Regenhose vom Diskonter – lässt sich klein verpacken, wird aber vielleicht wieder rausfliegen, ich zieh sowas ja eh nicht an 😀
1x Regenjacke: Dynafit Transalper Light 3l
Wind- und Regenjacke brauche ich in Neuseeland leider. So ungern ich sie auch anziehe. Vermutlich hätte es ein Teil vom Diskonter auch getan, aber ich bin so fasziniert von der Jacke, da musste ich einfach zuschlagen. Extrem dünnes Material, aber unglaublich stabil.
1x Haube und Handschuhe vom Diskonter
1x Kapperl mit Mesh
1x Bandana
Kann wie der Buff für alles mögliche verwendet werden.

Küche

Kocher + Kochtopf: MSR Windburner
Während des Trails habe ich auf diesen Kocher gewechselt. Eine gute Entscheidung, da es mit den Ultraleichtkochern wirklich eine Qual wurde auch nur bei der geringsten Brise Wasser zu kochen.
Löffel: Sea to Summit Alpha Light
Messer: Baladéo Papagayo Skinny
Genau was ich gesucht habe. Ein kleines und sehr leichtes Messer um Verpackungen aufzuschneiden oder Früchte und Gemüse zu teilen.
Wasserfilter: Sawyer Squeeze
Etwas größer als der Sawyer Mini, jedoch mit einer höheren Durchflussrate und verstopft nicht so leicht.
ACHTUNG: Inzwischen gibt es eine neue Variante des Squeeze. Den Sawyer Squeeze Mini. Empfehle natürlich diese neue Variante!

Elektronik

Handy: Oneplus 5
Wirklich tolles Teil. Habe das für wirklich alles verwendet. Fotos, Blogeinträge, Navigation, Hörbücher usw. Hat sogar diverse Regenfälle in der völlig durchnässten Hose überstanden.
Stromversorgung: Anker Powercore 20100 mAh
Stirnlampe: Petzl Actic Core – 350 Lumen
Eine helle Stirnlampe, mit nach unten knickbarem Lampenmodul und über USB aufladbar.
Adapter: SKROSS World USB Charger
Vermutlich eines der unnötigen Dinge, die ich mit mir rumschleppe. Ein normales USB-Ladegerät aus dem jeweiligen Land ist viel kleiner und leichter. Hat aber bis jetzt gute Dienste geleistet.
Sicherheit: Garmin inReach Explorer+
Ein SOS Satellitensignal mit Navigationssystem und Satellitenkommunikation (SMS, Facebook und Twitter). Sauteuer und nur in Verbindung mit einem Abo nutzbar. Kann aber Leben retten!

Sonstiges

Kulturbeutel: Vaude Bobby
Eigentlich ein Kulturbeutel für Kinder, hat aber alles was ich brauche um das Kleinzeug wie Nagelschere, Pinzette, Medikamente und Co. nicht zu verlieren. Und er ist so klein und süß 🙂
Spaten: The Deuce of Spades
Ein Spaten? Ja! Wenn man über 3000 Kilomter weit geht, muss man zwangsläufig irgendwann mal in den Wald kacken. Nennen wir das Kind beim Namen. und damit nicht jemand zufällig reinsteigt, graben wir natürlich vorher ein Loch dafür.
Handtuch: Sunland Mikrofaserhandtuch
2x Hochwertige wiederverschließbare Plastikbeutel für Dokumente
4x Wiederverschließbare Plastikbeutel vom Spar für z.B. Abfall oder ähnliches.
1x Asspad, oder von mir liebevoll „Oaschfetzal“ genannt
Hat mir am Jakobsweg gute Dienste geleistet und ich will auf keinen Fall darauf verzichten.
3x Drybag
Was ist ein Drybag? Knappe Antwort: Wasserdicht. Tuts ein Sackerl auch? Nein. Wenn du ins Wasser fällst oder du im schüttenden Regen deinen Rucksack ins Nasse stellen musst, willst du einfach, dass bestimmte Dinge AUF KEINEN FALL nass werden.
Ich verwende einen 2 Liter Drybag für die Elektronik, 5 Liter Drybag für die Kleidung, die nicht nass werden soll (Regenzeug z.B. kommt da natürlich nicht hinein), und einen 10 Liter Drybag für Nahrungsmittel. Dieser ist besonders wichtig, da die Gerüche Mäuse anziehen können… und keiner will Löcher im Zelt. Welche man nimmt ist Geschmackssache, ich tendiere zu einem dünnen, aber stabilen Material und kann dementsprechend die Drybags empfehlen, die man auf Bergzeit findet. Egal ob Eigenmarke, Exped, Deuter oder Sea to Summit, sind alle nicht schlecht.