Tja was soll ich sagen. Ich hatte einen Mitbewohner mit Grippe. Er ist weg, aber die Grippe nach wie vor da. Hat mich angesteckt.
Dementsprechend angenehm war die Fliegerei. Zuerst von Christchurch nach Auckland. Dort musste ich 7 Stunden lang auf meinen Anschlussflug warten. Zugedröhnt mit sämtlichen Grippetabletten (die sogar Schmerzmittel enthielten) ging es aber einigermaßen. Weiter nach Honolulu. Leider wurde mir beim Sicherheitscheck das Feuerzeug weggenommen, welches mir ein Lieblingsstreamer (genannt „Basteltante“) bei einem Wienbesuch persönlich geschenkt hat. Auch wenn es „nur“ ein Feuerzeug ist, ärgert es mich nach wie vor. Das Teil ist mittlerweile (und das nicht nur sprichwörtlich!) einmal um die ganze Welt gereist und jetzt ists futsch. Aus bequemlichkeit hatte ich es im wasserfesten Sackerl mit den Dokumenten gelassen und die Dokumente natürlich im Handgepäck. Naja, selbst schuld.
Der Flug nach Hawaii war ganz in Ordnung. Habe mir viele Filme reingezogen. Bei der Landung dachte ich dann aber, dass mir gleich das Trommelfell platzt. Wegen der Grippe konnte ich keinen Druckausgleich machen. War nicht so angenehm. In Honolulu brauchte es ganze 3 1/2 Stunden bis ich durch alle Sicherheitskontrollen durch war. Man kanns auch übertreiben Freunde. Somit hatte sich das mit dem eventuellen Kurzbesuch am Pearl Harbor auch erledigt. Regnete ohnehin. Eigentlich so wie immer wenn ich wo ankomme 😀
Von Honolulu gings dann weiter nach San Diego. Zum Glück hatte ich einen Fensterplatz, denn ich kann während des Sitzens nicht schlafen, aber mit Wand zum Anlehnen geht es halbwegs. Insofern habe ich vom Flug kaum etwas mitbekommen. Erst wieder bei der Landung, als das Trommelfell erneut zu platzen drohte 😀
Zum Glück gibts bei den Inlandsflügen diese übertriebenen Sicherheitsvorkehrungen nicht und somit konnte ich schnell raus. Meine Ami-SIM Karte hatte ich mir ja bereits in Neuseeland besorgt und somit konnte ich mir auch gleich ein UBER bestellen um nicht die überteuerten Taxis nehmen zu müssen. Ich war hundemüde und es war auch schon kurz nach 22 Uhr. Aber noch immer der gleiche Tag. Die Zeitzonen machen mich mental fertig. 20 Stunden Reisezeit von Auckland nach Sandiego ind ich komme 1 Stunde FRÜHER an als ich weggeflogen bin. Verwirrend 😀
Heute, 8.3. – San Diego
Das Hostel war mal wieder ein Griff ins Klo. Im Eingangsbereich stinkt es nach Urin und ich hab den Oberkiffer im Zimmer, der versucht Kiloweise Gras zu verticken. Marihuana ist zwar legal in Kalifornien, aber ich bin mir nicht sicher ob er für seinen „grünen Koffer“ nicht eine Lizenz bräuchte 😀 Jedenfalls hats im Zimmer einen ganz besonderen Duft!
Und ich dachte kurz mein Garmin SOS Ding (welches immer an meinem Rucksack baumelt) wurde gestohlen. Herzinfarkt. Kostet nämlich 500 Euro so ein Teil. Gleich mal alle narrisch gemacht, inklusive Garmin Support. Hat sich dann aber herausgestellt, dass es sich einfach nur gelöst hat und noch in der Schutzülle des Rucksacks (für den Flug) herumgekugelt ist. Zitat: „Heast Bua“ – Jutta, ex-Arbeitskollegin.
Beim REI, dem größten Outdoorausstatter der USA, habe ich mir die restliche Ausrüstung für die Sierra Nevada besorgt. Gscheite Wanderstiefel, Gamaschen und einen Bärenkanister. Möchte zumindest versuchen trockene Füße zu behalten.
Außerdem habe ich Björn getroffen. Er startet auch morgen und wir teilen uns die Fahrtkosten zum Startpunkt des Trails. Eigentlich hatte mir jemand über Facebook angeboten mich hinzubringen, allerdings wohnt er außerhalb von San Diego und ich müsste um 6 in der Früh bei ihm sein. Tja, das war dann wohl ein Schuss in den Ofen. Aber UBER ist zum Glück spottbillig und wenn man sich die paar Nätsch auch noch teilt…
Ich kanns kaum erwarten, dass es endlich losgeht. Mir gehen „Stadtmenschen“ einfach nur noch auf den Keks und ich will wieder „da draussen“ sein. Erste Bilder von anderen Hikern zeigen, dass die Wüste durch den hohen Niederschlag komplett grün ist und sämtliche ausgetrockneten Flüsse das erste Mal seit Jahrzehnten wieder Wasser führen. Was für ein Glück! Jetzt muss nur noch meine Grippe von heute auf morgen verschwinden, dann ist alles perfekt 🙂
Ab morgen werde ich testweise auf Videotagebuch umstellen. Das ist für mich in der Handhabe wesentlich einfacher. Und entgegen meiner ursprünglichen Intension wird das Tagebuch auf Deutsch sein. Ich poste ja ohnehin schon auf Englisch auf Instagram.
In diesem Sinne… wir SEHEN uns 😉