Der Weg ist bereit, hoffentlich bin ich es auch

So! Der Jakobsweg ist jetzt fix und fertig. Also fix und fertig geplant. Wenn einer fix und fertig sein wird, dann bin wohl ich das 😀

Ich habe mir die Rother Wanderführer gegönnt. Die haben eine sehr genaue Wegbeschreibung inklusive nahegelegener Sehenswürdigkeiten und auf den Karten sind auch die Unterkünfte eingezeichnet. Zusätzlich kann man sich die Wegpunkte auch aufs Handy laden, damit man sich auch ja nicht verirrt 🙂

Leider musste ich feststellen, dass die Preise aus 2014 im Wanderführer zum Großteil überhaupt nicht mehr stimmen. Nachdem der Jakobsweg einen enormen Aufschwung erfahren hat, sind auch die Preise mitgeschwungen.
Mein persönliches Ziel war es nicht mehr als 25 Euro pro Nacht auszugeben. Bis Spanien war ich sogar unter 20 Euro pro Nacht, da ich ja ein Zelt mithabe und so oft auf günstigen Zeltplätzen übernachten kann. Dazu kommt noch airbnb, welches ich für mich entdeckt habe, wo man unterwegs für ein kleines Entgelt bei Privatpersonen übernachten kann.
Auf jeden Fall will ich Herbergen vermeiden. Abgesehen davon, dass ich nicht mit bis zu 200 anderen Leuten im selben Raum schlafen will, graust mir auch vor den abgenudelten Betten. Wobei die Wanzenplage entlang des Jakobsweges angeblich fast beseitigt ist.

In Spanien gestaltet sich das nach wie vor als schwierig. Bei der Planung habe ich mich nicht nur einmal sagen hören „Alter, was ist das denn schon wieder für ein Kaff“. Da bestehen die „Dörfer“ der Etappenziele teilweise wirklich nur aus der Herberge und einem kleinen Restaurant. Zeltplätze gibt es dort auch keine. Vermutlich juckt es aber dann auch keinen, wenn ich abseits einfach mein Zelt aufschlage. Wir werden sehen.

Apropos Etappen. Nach Reiseführer sind es 128 Etappen, ab Purkersdorf (wo ich starte), bis zu meinem Ziel, Santiago de Compostela. Mangels „Nicht-Herbergs-Unterkünfte“ in Spanien, hoffe ich allerdings da dann schon so fit zu sein, dass ich die eine oder andere Tagesetappe mitnehmen kann. Mit dem einen oder anderen Sightseeing- und Ausruhtag werde ich also gut 4 Monate unterwegs sein.

 

An dieser Stelle auch Danke an Raimund, der zwar nicht weiß, dass ich mir sein Buch ausgeborgt habe, aber ich habe „Ich bin dann mal weg“ innerhalb von 3 Tagen verschlungen. Auch wenn es mir etwas zu religiös angehaucht war, fand ich die lebhafte Beschreibung des Weges doch ganz schön.

 

Eigentlich warte ich nur noch auf die neue Ausrüstung, die ich mir aus den USA bestellt habe. Rucksack, Schlafsack und Zelt. Wiegen zusammen nur 1,8 Kilo, das sollte die Wanderung doch erheblich erleichtern. Die Sachen werden nur auf Bestellung gefertigt und deshalb muss ich mich noch ein wenig gedulden.
Da die Fertigung jedoch bald abgeschlossen sein sollte und ich schon ganz hibbelig bin, habe ich die Firma heute nochmal angeschrieben ob es nicht möglich ist gegen 20 Dollar Aufpreis das Päckchen als Express zu verschicken. Standardversand dauert leider bis zu 3 Wochen und ich will endlich starten!

Wobei mir scheint, dass angesichts der derzeit vorherrschenden Temperaturen eine kleine Startverzögerung eigentlich gar nicht so schlecht wäre 🙂

Bevor es losgeht melde ich mich auf jeden Fall nochmal hier am Blog.

Bussi, hab euch lieb.