San Juan de Ortega – Burgos (ca. 27 Kilometer)
Der Schlaf war gut aber kurz. Gordon geht um 6:30 los, da will ich mich anhängen. Ich war noch nie mit ihm allein unterwegs und weil ich in Burgos vielleicht einen Pausentag machen möchte, nutze ich die Chance um mich mit Gordon ein bisschen zu unterhalten.
Als ich um Punkt 6:30 vor der Tür stehe, wartet Gordon bereits auf mich. Gemeinsam geniessen wir die Morgenluft und unterhalten uns über alles mögliche. Wir haben viel Spaß und wie es bei guten Gesprächen nunmal so ist, vergeht die Zeit im Flug. Leider fühle ich mich nicht so gut. Hat bereits gestern am Abend angefangen. Damit meine ich nicht die leicht schmerzenden Füße. Mir ist schwindlig und ich fühle mich erschöpft. Da beschließe ich den Pausentag in Burgos auf jeden Fall zu fixieren.
Nach etwa 12 Kilometern legen wir eine Frühstückspause ein, wo wir auch auf den Rest der Gruppe warten. Ich versuche mich mit reichlich Kalorien voll zu stopfen, in der Hoffnung, dass es besser wird. Ein bisschen hat es geholfen, aber wirklich wohl ist mir noch immer nicht.
Basil, ein Lehrer aus London, leistet mir für den Rest der Etappe Gesellschaft. Denn ich bin heute ziemlich langsam und kann mit der Gruppe nicht mithalten. Wir verstehen uns gut und die Gespräche helfen mir vorwärts zu kommen. Vorallem sein sehr starker südenglischer Akzent amüsiert mich sehr 🙂 Trotzdem brauche ich noch zwei kurze Pausen.
Als wir in Burgos ankommen teilt sich die Gruppe auf. Ich checke in mein Hotel ein und gehe nach einer Dusche sofort ins zugehörige Restaurant. Trotz drei Gängen habe ich noch immer Hunger. Aber erstmal brauche ich etwas Schlaf. Immerhin sind wir in Spanien, da muss man sich schon an die kulturellen Bräuche anpassen 😀
Gegen 19 Uhr meldet sich Astrid, dass wir uns zum Abendessen treffen. Im verabredeten Restaurant sitzen wir zusammen und besprechen wie es weitergeht. Burgos ist der Beginn der Meseta, der iberischen Hochebene. In den nächsten Tagen hat es am Weg 42 Grad und ich bin mir nicht sicher, wie ich das angehen soll. Es gibt innerhalb der Gruppe unterschiedliche Herangehensweisen. Manche stehen um 2 in der Früh auf. Andere gehen in der Hitze, aber nur kurze Distanzen. Und 3 Mädels nehmen sich ein Rad und legen den Weg nach Leon so zurück. Ich für meinen Teil warte wie es mir morgen geht und werde dann meine Entscheidung treffen.
Endlich. Nach dem Abendessen ist mal zumindest der Schwindel weg. Aber ich habe noch immer hunger. Wir gehen noch zum Supermarkt und holen ein paar Kleinigkeiten, ehe sich die Gruppe endgültig auflöst. In Summe hatte ich heute (in chronologischer Reihenfolge): Kekse, gefülltes Baguette, Eis, noch ein Eis, Lachsröllchen, Thunfischtoast, Fleischbällchen mit Erdäpfel, Früchtesorbet, Paella mit Meeresfrüchten, Eis, 2x Yoghurt. Ich glaube so viel habe ich noch nie an einem Tag gegessen 😀 Aber jetzt bin ich endlich satt 🙂
So, jetzt ist ausschlafen angesagt. Und morgen entscheide ich mich dann wie ich die Meseta angehen will. Bis morgen meine Lieben!