Jakobsweg Tag 22: Wecke den Komponisten in dir

Salzburg

Wie fast jeden Tag wache ich kurz vor halb 8 auf (bevor der Wecker läutet), muss diesmal aber ohne Frühstück auskommen, welches ich aus Kostengründen eingespart habe. Bereits gestern am Abend habe ich online ein Ticket für die Festung Hohensalzburg gebucht. Und zwar mit Frühaufsteherrabatt. Wenn man vor 10 kommt, spart man ein paar Euro. Ihr kennt mich… um 9:57 Uhr bin ich nach 45 Minuten Fußmarsch durch die Stadt spät aber immer noch rechtzeitig angekommen. Die Festung war wirklich toll und hat mir gut gefallen. Eine herrliche Aussicht über die Stadt lädt zum Verweilen ein. Es hätte auch ein Café mit Aussichtsplattform gegeben, allerdings waren mir 5 Euro für ein großes Cola dann doch zu viel.

Nach einer umfangreichen Besichtigung drehe ich noch eine Runde um und im salzburger Dom. Im Dom selbst bekomme ich leider keinen Pilgerstempel (habe mir den Pilgerpass sicherheitshalber eingesteckt), aber etwas abseits gibt es einen eigenen „Jakobsweg-Shop“. Der hat noch zu und weil ich in der Nähe nichts finde wo ich Mittagessen möchte, entschließe ich mich die 20 Minuten bis zur Öffnungszeit zu warten.  Glücklicherweise kommt aber die Besitzerin direkt ums Eck und gibt mir gleich einen Stempel in meinen Pass.

Als nächstes Ziel habe ich Mozarts Geburtshaus. Ich will wirklich niemandem die Überraschung verderben, aber das Geburtshaus ist… ein Spar. Wenigstens ein schöner Spar.

Weiter gehts zu Mozarts Wohnhaus. Das ist zwar nicht mehr authentisch, da von den Amis im Krieg zerbombt, aber es gibt einige originalen Instrumente und Schriftstücke zu sehen. Ein umfangreicher Audioguide führt mit musikalischer Untermalung durchs Leben der Familie Mozart.

Bei einem Spaziergang durch den Schloßgarten Mirabell kommt nun entgültig der Hunger. Mein Papa hat mir ein Lokal empfohlen, das sperrt aber leider erst am Nachmittag auf. Also werden es nur paar günstige Snacks vom Merkur.

Obwohl ich ja ohne Rucksack unterwegs war, tun mir die Füße witzigerweise mehr weh als an einem normalen Wandertag. Naja, immerhin bin ich fast 6 Stunden ohne Pause durch die Stadt spaziert.

Übrigens: Die in Amerika bestellte Ausrüstung (wesentlich leichter als meine Jetzige) ist endlich da. Mir hats leicht die Schuhe ausgezogen, als mir mein Papa gesagt hat, dass es mit 360 Euro nachverzollt wird, was fast einem Viertel des Kaufpreises entspricht. Aber gut, was soll man machen, da komm ich wohl nicht drum herum. Und der Alex ist so lieb und bringt mir das Zeug bald. Ich kanns echt schon kaum erwarten einen 4 Kilo leichteren Rucksack auf den Schultern zu haben!

Der neue Mozart?