Rietz – Imst (ca. 27 Kilometer, 17 zu Fuß, 10 mit Auto)
Ich wache schon nervös auf. Heute kommen der Alex und seine bessere Hälfte und bringen mir mein neues Zeug aus Amerika. Wir haben uns bereits einen ungefähren Treffpunkt ausgemacht, von dem ich weiß, dass ich ihn zu Fuß locker erreichen kann. Weil ich kein Frühstück gebucht habe, aber wir am Nachmittag sowieso essen gehen, kaufe ich mir nur einen kleinen Snack.
Inzwischen liegt meine lockere Marschgeschwindigeit bei etwa 4,5 Kilometer pro Stunde, da gönne ich mir ein paar mehr Pausen, denn Zeit habe ich ja genug mit meinem kurzen Tagesziel. Obwohl die Sonne scheint, ist es durch einen kühlen Wind relativ frisch und ich suche mir deshalb ein paar Sonnenplatzerl zum Aufwärmen.
Ein großer Teil meiner heutigen Strecke verläuft durch Wald neben und auf der Autobahn. Also über der Autobahn eigentlich 🙂 War auch irgendwie interessant, so sieht man mal was über den Autobahntunneln so alles ist 🙂 An einem kleinen Hügerl bekomme ich einen halben Herzinfarkt. Ein Scherzküberl hat eine Menschengroße, in Anzug gekleidete, Sandpuppe mitten auf den Weg gelegt. Die Proportionen haben gestimmt und selbst als ich schon ganz nah dran war, habe ich noch immer damit gerechnet, dass mich gleich was anspringt 😀
Ich bin schon fast an unserem Treffpunkt, habe aber noch mindestens 2 Stunden Zeit. Da finde ich ein Bankerl mit Aussicht auf einen Klettersteig und beobachte die Leute wie sie den Berg raufkraxeln. Ein bisschen packt mich da schon auch die Lust sowas mal auszuprobieren 🙂
Nach einer sehr langen Pause gehe ich die letzten 3 Kilometer und warte auf einem Bankerl auf Alex und Mona. Als ich ich das Auto sehe freue ich mich wie ein kleines Kind. Kurz knuddeln, aber dann gleich essen fahren, der Hunger ist groß. In der Nähe gibt es nichts gscheites, also fahren wir nach Imst zum Mäci. So viele Tage Salat, da darf ich mal richtig sündigen!
Jetzt ist es so weit… vorgezogenes Weihnachten. Neuer Rucksack, Zelt und Schlafsack von ZPACKS. Am wichtigsten ist mir in erster Linie der Rucksack, der Ospray ist mir irgrndwie zu „bulky“. Mein erster Eindruck ist nicht so berauschend. Noch bevor der Rucksack fertig gepackt ist, gehen mir schon die ganzen kleinen Fächer ab. Der ZPACKS Rucksack hat nur ein Hauptfach und ein Frontfach. ABER: Als ich den Rucksack schultere leuchten meine Augen. Er sitzt sehr gut, fixiert das Gewicht direkt am Körper und ist wesentlich leichter. Am liebsten würde ich ihn gar nicht mehr ablegen, aber ich glaube, dass ich noch ausreichend viele Tage damit rumlaufen werde 😉 Zelt und Schlafsack will ich auch unbedingt bald ausprobieren. Leider soll das Wetter in der restlichen Woche nicht so berauschend werden, mal sehen was sich ergibt.
Ich beschließe gleich in Imst zu übernachten, auch wenn das eigentliche Etappenziel das wenige Kilometer entfernte Roppen gewesen wäre. Vermutlich habe ich mir aber kaum einen Weg erspart, weil ich ja von Imst erst wieder zum Jakobsweg muss.
Abschließend trinken und plaudern wir noch bisschen was, dann lasse ich die beiden schweren Herzens ihre lange Heimreise antreten. Vielen, vielen, vielen Dank für eure Unterstützung! Ich hab mir einen Haxn ausgfreut 🙂
Jetzt kann ich es kaum erwarten, dass es Morgen wird. Ich freue mich schon sehr auf den Marsch mit dem neuen Rucksack!