Jakobsweg Tag 52: Urlauben in Gesellschaft

Freiburg

Heute ist ein besonderer Tag. Nicht nur weil es mein letzter Pausentag ist, ich bekommen auch wieder Besuch! Meine liebe ex-Arbeitskollegin Yvonne möchte vorbeikommen. Deshalb verzichte ich auf Frühstück, denn wir werden Mittagessen gehen.

In meinen schönsten Kleidern (also einem Shirt und einer Hose, damit ich nicht als Nackerter rumrenn) begrüße ich Yvonne. Sie hat ein hippes Lokal rausgesucht und so machen wir uns auf den Weg. Das Lokal stellte sich wohl als zu hip heraus, denn man konnte anscheinend nicht einfach normal essen, sondern nur auf Bestellung. Daher suchen wir doch was anderes und entscheiden uns letztendlich für einen Griechen. Bei einem leckeren Gyros erzählen wir uns was wir so die letzten Jahre getrieben haben und was die Pläne für die nahe Zukunft sind. Wir sind in der Lebenseinstellung auf einer Wellenlänge und es kommt mir definitiv nicht so vor als hätten wir uns schon Jahre nicht gesehen.

Nach dem Essen gönnen wir uns erst einen ausgedehnten Verdauungsspaziergang und dann ein Eis. Weil Yvonne in der Schweiz wohnt, will ich auch ein bisschen was über das Leben hier erfahren. Dabei macht sie mir die Schweiz (nicht ganz unabsichtlich? :P) sehr schmackhaft.

Wir (oder zumindest ich, hoffentlich sie auch) hatten viel Spaß und einige interessante Gespräche. Eine nette Gesellschaft an einem schönen und entspannenden Tag. Vielen Dank Yvonne für deinen Besuch, ich habe mich sehr gefreut!

Ab morgen wirds wieder ernst! Die Pause ist vorbei und es wird wieder weitermarschiert. Leider sind meine Füße nur zu 70% erholt, aber die Achillessehnenentzündung ist merklich zurückgegangen und einige kleinere Verletzungen, die ich schon länger mitziehe, haben begonnen abzuheilen. Auch wenn ich die paar Tage „Freizeit“ wirklich gebraucht habe, freue ich mich doch schon wieder aufs weiterwandern.  Ich würde wirklich gerne sagen, dass ichs nicht übertreiben werde, aber ich lote einfach zu gern meine Grenzen aus. Vorallem muss ich mir vor Augen halten, dass ich es ja nicht eilig habe. Wenn ich hin und wieder eine Pause brauche, warum nicht machen? Für morgen habe ich mir eine mittelanspruchsvolle Etappe eingeplant, die mich fordert, aber nicht überfordert. Freu mich schon 🙂