Bourg-Argental
Der Schlaf auf der viel zu kleinen Matratze war nicht sehr bequem. Aber immerhin konnte ich mit Unterbrechungen doch fast 10 Stunden im Träumeland verbringen. Tagesplan haben wir keinen für heute. Außer natürlich einer gehörige Portion Erholung.
Martin möchte morgen noch bleiben um seinen Fuß auszukurieren, ich will auf jeden Fall weiter und buche mir sicherheitshalber schon ein Hotel für morgen Nacht. Ich habe nämlich definitiv keine Lust nach 37 Kilometern und über 2000 Höhenmetern dann keinen Schlafplatz zu finden.
Wir nutzen die Zeit um ausgiebig zu plaudern und über Reiseziele sowie Ausrüstung zu philosophieren. Klassischer Pilger-Talk 🙂 Natürlich muss auch noch ein Einkauf erledigt werden. Mittagessen, Abendessen und paar Sachen für unterwegs. Zweimal an einem Tag eine warme Mahlzeit, das ist Luxus! Während wir auf der Terrasse unserer Hütte in der Sonne sitzen, finden wir, dass es sich so schon sehr gut pilgern lässt 😀 Ich kanns nur noch ein weiteres Mal sagen: Pausen gehören dazu! Wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich vermutlich direkt weitergegangen wäre, würden Martin und ich uns nicht so gut verstehen. Und der Schnäppchenpreis der Unterkunft hat sich zusätzlich noch angeboten. Eine eigene Hütte inklusive Badezimmer und Küche um nichtmal 19 Euro pro Person kommt wohl so schnell nicht wieder.
Die Waschmaschine des Campingplatzes haben wir auch angeworfen. Fast ist der Camembertgeruch meiner Socken verschwunden. Fast.
Ja, das wars auch schon wieder. Den ganzen Tag hauptsächlich gechillt und geplaudert. Viel mehr ist da nicht passiert 🙂 Mental bin ich auf meine Mörderetappe des Todes morgen noch nicht vorbereitet, und ein bisschen Angst habe ich schon, dass ich es nicht schaffe, aber ich vertraue auf meine gewonnene Fitness um das zu überstehen. Ich sage mir immer wieder: Wenn du das schaffst, dann bist du für alles bereit. Na mal schaun 🙂