Lebt er noch?

Ja! Er lebt! Und wie 🙂

Schon langsam wirds ernst und ich dachte mir, da ist es an der Zeit euch ein Statusupdate zu geben. Eigentlich hatte ich vor ausgiebig zu chillen, aber irgendwie war ich doch die ganze Zeit beschäftigt.

Angefangen hat es damit mir die neue Ausrüstung zu checken. Bin fast jeden Tag unterwegs gewesen und habe alle möglichen Geschäfte abgeklappert um die Dinge zu finden, mit denen ich wirklich zufrieden bin. Jetzt hab ich alles beisammen und kann mal zumindest den Punkt abhaken, der mich am meisten beschäftigt hat. Mein neuer Rucksack ist voll toll, der Osprey Levity 60. Endlich eine gscheite Rückenstütze, aber mit 800 Gramm trotzdem sehr leicht. Nur die Rucksackwände kommen mir ein bisschen dünn vor. Hoffentlich sind sie auch stabil 😀

Außerdem habe ich auch an der Website rumgebastelt. Zum Beispiel ist die Galerie verschwunden. Wenn ich schöne Fotos habe, stelle ich sie sowieso in den zugehörigen Blogeintrag oder auf Instagram. Oder beides. Die Reiseziele sind jetzt etwas besser strukturiert und ich habe einen kurzen Eintrag zum Jakobsweg geschrieben. Zudem gibt es jetzt eine komplette Packliste von allem, was ich am Jakobsweg so rumgeschleppt habe und auf dem Te Araroa Trail rumschleppen werde. Es ist jetzt keine professionelle Gearlist wo ich alles auf Gramm abgewogen habe. Gewicht ist zwar extrem wichtig und ich schaue natürlich darauf, dass ich bei dem was ich kaufe etwas möglichst leichtes nehme, aber es reicht mir, wenn ich das Gesamtgewicht meines Rucksacks kenne.

Und ich wollte mich nach dem Desaster am Traunstein auch ein bisschen in einfaches Bergsteigen reinarbeiten. Zuerst war ich mit dem Papa auf dem Vogelbergsteig. Der war ziemlich einfach und eher konditionelles Training. Bis auf eine ausgesetzte und mit einem Stahlseil versicherte Passage gab es nichts aufregendes. Der Weg ist an dieser Stelle aber ziemlich breit. Wenn man schwindelfrei ist eigentlich ein Spaziergang. Dann habe ich mich mit meinem ex-Nachbarn Bernhard auf den Schneeberg über den Fadensteig raufgetraut. Da gab es reichlich Training! Lange versicherte Passagen und ein gutes Stück zu klettern. Also klettern… Mit Händen und Füßen halt. So schwierig, dass man sich da jetzt anseilen müsste war es nicht 😀 Aber zumindest ein Anfang! Dieser Tag war wirklich toll und ich habe mich sehr gefreut als wir den Gipfel erreicht haben.

Danach war reichlich gammeln angesagt. Wobei ich auch da jeden Tag irgendwo unterwegs war. Habe öfters mal etwas vergessen und bin sicher mindestens 3 Mal unnötig nach Wien gefahren 😀 Aber irgendwann muss ja der Gammelpart kommen. Der viel angekündigte Urlaub vom Urlaub. Bei einer spontanen Grillerei mit ex-Nachbar Jürgen haben wir dann beschlossen wellnessen zu fahren. Schnell war ein all-inclusive Angebot in Saalbach gefunden und wenige Tage später waren wir auch schon dort.
Ich sags euch Leute…. Ich bin absolut tiefenentspannt! Wir haben es doch tatsächlich geschafft das Hotel leer zu saufen 😀 Mit dem Wetter hatten wir absolutes Glück. Jeden Tag strahlender Sonnenschein. Und weil die Lifte in Saalbach in unserem all-inclusive Paket dabei waren, sind wir natürlich jeden Tag auf eine Alm gefahren! Der Saunabereich mit 4 verschiedenen Saunen und einer Infrarotkabine wurde natürlich ausgiebig getestet und im beheizten Pool mit 30 Grad sind wir sogar mal eingeschlafen. Weil es uns so gut gefallen hat, haben wir vor Ort direkt um eine Nacht verlängert. Hotel Kendler in Saalbach Hingerglemm. Sehr zu empfehlen.

So lässt es sich leben.

Bei einer tollen Runde in den Bergen habe ich auch gleich den Rucksack ausprobiert. Mit voller Ladung. Muss schon sagen, hat mich positiv überrascht, dass das Gewicht nicht wirklich belastend ist. Das Gestell dürfte wirklich mehr bringen als gedacht. Hoffentlich bleibt es auch so bei 30 Kilometer am Tag 😀

Joa, das war im Prinzip die kurze Version der letzten 3 Wochen. So entspannt wie jetzt gerade war ich definitiv schon lange nicht mehr und freue mich wirklich schon sehr auf Neuseeland. Mit Recherche habe ich auch einige Zeit verbracht, weil es doch ein paar blöde Stellen gibt wo man durch muss. Zum Beispiel eine Woche Kayak fahren, weil an der einen Stelle weder Straßen noch Wege sind und man einfach mal den Fluss nehmen MUSS 😀 Und wichtig sind auch die Gezeiten. Man geht doch recht lange Strecken am Strand oder muss Flüsse queren, die von den Gezeiten beeinflusst sind. Mit solchen Sachen habe ich mich in den letzten Tagen reichlich auseinander gesetzt. Fühle mich aber dafür wirklich gut vorbereitet. Zugegeben, nervös bin ich noch immer, immerhin ist das eine ganz andere Nummer als ein bisschen am Jakobsweg spazieren zu gehen. Etwas Angst habe ich davor, durch die unzähligen Flüsse zu gehen, in welchen man teilweise stundenlang waten muss. Oder dem hüfthohen Schlamm. Was wenn ich meine Schuhe dort drin verliere? Nicht zu viele Gedanken machen, wird schon gut gehen 🙂

Den Flug habe ich jetzt für kommenden Donnerstag, 27.9., angesetzt. Bei fast 22 Stunden reiner Flugzeit wird das vermutlich einer der anstrengendsten Parts meiner Reise. In Neuseeland muss ich mich dann erstmal 2 Nächte aklimatisieren 😀 Am 01.10. soll dann der offizielle Start am Trail sein. Kanns echt kaum erwarten 🙂

Achja… ich habe meine Bankomatkarte am Schwedenplatz weggeschmissen. Wie ich da rückwirkend draufgekommen bin? Der Beleg von dem was ich gekauft hatte steckte in dem Fach für die Bankomatkarte. Offenbar irgendwie BrainAFK die Rechnung eingesteckt und die Karte weggeschmissen. Super gemacht! Aber die neue Karte ist schon da, somit bin ich in Neuseeland weiterhin flüssig 😉

Denke wir lesen uns das nächste Mal in Neuseeland. Also bis in einer Woche!